Nina Schwarz1
Nina Schwarz1
 schrieb am 20. November 2023

Die perfekte Stellenanzeige: Checkliste & Beispiele

Der Guide zum perfekten Stelleninserat – Checkliste und Praxistipps

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Das Stelleninserat 2024 – die aktuellen Trends

Trend 1: die Selbstdarstellung/Kundendarstellung reduzieren

Eine unternehmenszentrierte Ansprache hat in modernen Stelleninseraten zu Recht abgenommen. Die im Inserat angeführten Informationen sollten nicht aus der „Wir-Perspektive“, sondern stets aus der Perspektive der Kandidat:innen ausgewählt sein. Also reicht seitens des Unternehmens ein kurzer, selbstbewusster Vorstellungssatz – vielleicht sogar am Ende und nicht am Beginn des Inserates.

Trend 2: die Anforderungen knapp, aber sinnvoll aufzählen

Aufzählungen in Stichworten und Bulletpoints haben die Oberhand gewonnen. Nicht mit -UNG Wörtern und Abstrakta überfrachten. Sinnvolle Abfolge!

Trend 3: die richtigen Werte ansprechen

Ein Großteil der Kandidaten gehört heute der Generation Y oder Gen Z an. Wie Studien längst bewiesen haben, steht vor allem diese Generation für einen Wertewandel. Wichtig sind heute im Berufsleben Entwicklungsmöglichkeiten, Spaß an den Aufgaben und Selbstverwirklichung. Moderne Stelleninserate müssen diese Werte aufnehmen und im Jobprofil unterbringen.

Trend 4: Jobinserate individualisieren

One size fits all – war gestern. Die Zukunftsvision von Inseraten liegt in der optimierten Stellenanzeige jedes individuellen Kandidaten. Durch strukturierte Daten und standardisierte Inserat-Elemente wird jedem Kandidaten ein individuelles Jobinserat nach seinen Bedürfnissen angezeigt.

Trend 5: Everybody ❤️ Videos in Stellenanzeigen

Hand auf’s Herz: Hätten Sie sich nicht auch eine „Sneak Preview“ vor Ihrem ersten Arbeitstag gewünscht? Indem Sie mit einem Video Einblick in Ihr Unternehmen, das Team und den Joballtag gewähren, heben Sie sich vom Mitbewerb ab. Und werden zum Vorreiter, denn: Diese Art, sich als Arbeitgeber zu präsentieren, steckt im deutschsprachigen Raum noch in den Kinderschuhen.

Das Stelleninserat – der erste Touchpoint in der Candidate Journey

Was ist eine Candidate Journey?

Candidate Journey beschreibt die Reise des Kandidaten im Laufe des Bewerbungsprozesses, angefangen bei einer groben Suche nach neuen Herausforderungen wird der Kandidat schnell auf Ihr Jobinserat stoßen. Und bereits hier gehts darum eine herausragende Candidate Experience zu schaffen

Dabei setzt das Jobinserat in den ersten Phasen an. In der Candidate Journey im Bereich Awareness, Consideration & Interest, im Inbound Recruiting in der Phase Attract und Engage. Das Inserat hat somit zwei Ziele:

  1. Aus einer Vielzahl an Inseraten herausstechen
  2. Den Interessenten zum Bewerber konvertieren
Image1 Candidate Journey
Bild 1: Die Stellenanzeige in der Candidate Journey

Nehmen Sie die Jobbörsen unter die Lupe, auf denen Sie Ihr Jobinserat veröffentlichen.

Jobbörsen (karriere.at, StepStone.at, derStandard Karriere oder Willhaben Jobs), Meta Jobbörsen (Indeed, Metajob, jobs.at), Social Media-Kanäle wie LinkedIn, Facebook und XING, bezahlte Kampagnen auf Facebook oder Google Ads und last but not least die eigenen Kanäle wie Unternehmenswebsite und Newsletter – die Möglichkeiten Ihrem Jobinserat zu Reichweite zu verhelfen sind enorm.

Ownedpaiduswmedia

Da diese Reichweiten-Kanäle mehrheitlich Kosten verursachen, sollten Sie sich bereits vor der Schaltung des Jobinserates darüber Gedanken machen, welche Schräubchen Sie drehen können, um dem Jobinserat maximale Sichtbarkeit zukommen zu lassen.

Ergebnislisten auf Online-Jobbörsen = Schlachtfeld um die besten Kandidat:innen.

Aber wie sucht der Kandidat, die Kandidatin eigentlich? In den meisten Fällen wird er auf einer Jobbörse im Suchschlitz seine gewünschte Positionsbeschreibung und seinen Wunscharbeitsort angeben, um dann auf die Ergebnisliste mit mehreren Inseratvoransichten weitergeleitet zu werden.

Ergebnislisten Jobbörsen
Bild 3: Die Ergebnislisten auf Jobbörsen

In der Desktopversion ist der Jobtitel, Unternehmensname inklusive Logo, das Veröffentlichungsdatum und in den meisten Fällen ein kurzer Beschreibungstext (meist die ersten 80 Zeichen des Aufgabenbereiches im Jobinserat) sichtbar. Im mobilen Bereich fällt aufgrund von Platzgründen sogar der Beschreibungstext weg.

That’s all you’ve got. Investieren Sie daher unbedingt etwas Zeit und Recherche in die Textierung des perfekten Jobtitels – er ist nicht nur ausschlaggebend dafür, ob Ihr Inserat überhaupt gefunden wird, sondern sollte auch zum Weiterlesen einladen.

Wie sieht der Aufbau und die Struktur einer guten Stellenanzeige aus?

1. Headerbild mit Kandidat:innenfokus

EP jobheader 07

Der erste Eindruck zählt. Und da sagen Bilder mehr als tausend Worte. Investieren Sie in ein professionelles, aussagekräftiges und sympathisches Inserat-Bild.

Wie wähle ich das richtige Bild für meine Stellenanzeige? Wichtig dabei ist:

  • Die Bildgröße. Gängige Formate für ein Headerbild sind 1500 x 530 px. Der sichtbare Bildschirmbereich (above the fold) sollte nicht zu 100 % vom Bild eingenommen werden.
  • Das Corporate Design. Für den Wiedererkennungswert verwenden Sie Unternehmenslogo und Unternehmensfarben.
  • Bilder passend zum Content. Achten Sie darauf, dass die Wort-Bild-Schere nicht zu groß ist. Das Bild sollte den Job oder den Arbeitgeber unterstreichen.
  • Botschaft transportieren. Ob Unternehmenswerte, Sympathiepunkte durch Humor oder Insights in die Unternehmenskultur – mit Bildern lassen sich auch Botschaften kommunizieren.

2. Jobtitel = wichtigster Rankingfaktor für Suchmaschinen

Wie erstellt man einen guten Jobtitel?

  • Er muss die wichtigsten Keywords enthalten. Je kreativer der Titel, umso schwieriger ist das Inserat zu finden.
  • Der Titel sollte die Jobposition präzise beschreiben – Inhalt vor Kreativität & Hierarchiestufe angeben (Junior/Senior)
  • Er sollte maximal 80 Zeichen (inkl. Leerzeichen) oder 2 – 6 Wörter enthalten
  • und dem Suchverhalten des Kandidaten entsprechen. Bleiben Sie bei Standardlabels und gelernten Ausdrücken.
    Wie sucht Ihre Kandidaten-Zielgruppe?

3. Subheadline für Ihre Kreativität

Während im Jobtitel auf das Suchverhalten der Kandidaten und auf das Suchvolumen der eingebauten Keywords geachtet werden sollte, kann eine (optionale) Subheadline die Kandidaten kreativ begeistern:

  • Bauen Sie eine Handlungsaufforderung ein.
    Beispiel: Bauen sie die Testautomatisierung auf!
  • Stellen Sie eine persönliche Frage an den Kandidaten.
    Beispiel: Du hast Freude an der Entwicklung innovativer IoT-Lösungen?
  • Nutzen Sie Sonderzeichen als Eyecatcher bei der passenden Zielgruppe.
    Beispiel: #GoogleAds #SEA #SEO #SocialMedia #Trendscouting

4. Intro als Platz für die Unternehmenskultur

Die meisten Intros einer Stellenausschreibung sind gähnend langweilig. Oft handelt es sich um Textfossilien, die für jedes „Stellengesuch“ verwendet werden. Es tut wenig, um Kandidaten zu informieren und für das Unternehmen zu begeistern. Dabei würden sich 93 % der Kandidat:innen mehr Infos zu Unternehmenskultur und Cultural Fit wünschen.

Texten Sie mit folgenden Ideen:

  • Spielen Sie mit den Motiven und Bedürfnissen Ihrer Kandidat:innen
  • Bauen Sie interessante Einleitungsfragen ein
  • Erzählen Sie, warum sie dieses Unternehmen lieben werden
  • Malen Sie ein lebendiges Bild mit Details zur Kultur und Persönlichkeit

5. Das Aufgabengebiet = Preview Text bei den Jobbörsen

  • Halten Sie sich kurz, formulieren Sie aktiv & knackig.
  • Verwenden Sie Aufzählungszeichen, um das Scannen des Inserates zu erleichtern.
  • Achten Sie auf eine detaillierte und aussagekräftige Formulierung der konkreten Aufgaben.
  • Wiederholen Sie vielgesuchte Keywords aus dem Jobtitel und deren Synonyme.

6. Mit dem Anforderungsprofil nicht überfordern

Konzentrieren Sie sich auf die maximal 5 wichtigsten Anforderungen – vor allem bei den schwer zu besetzenden Positionen. Vermeiden Sie Plattitüden wie Hands on-Mentalität oder soziale Kompetenzen wie Teamplayer. Blabla bläst das Inserat nur unnötig auf.

Mit einer Unterteilung in „Must-haves“ und „Nice-to-haves“ helfen Sie den Kandidat:innen dabei, das Jobprofil abzugleichen.

7. Mitarbeiter-Benefits und Gehalt

Seien Sie ehrlich, transparent und mutig bei Gehaltsangaben und Mitarbeitervorteilen. 85 % der Arbeitnehmer:innen würden den Job wegen dem Gehalt wechseln. Entspricht die Gehaltsangabe nicht ihren Vorstellungen, würden 68 % von einer Bewerbung absehen.

Das kollektivvertragliche Mindestgehalt schreckt ab. Und mit einem attraktiven Gehaltspaket kann man die Anzahl an Bewerbungen um 20 % steigern.

If you pay peanuts, you get monkeys.

James Goldsmith

8. Kurze Zusammenfassung – das kleine Extra am Schluss

Der Kandidat, die Kandidatin hat das Inserat gelesen bzw. gescannt und ist bis zum Bewerbungsbutton nicht abgesprungen? Gratulation. Um die Bewerbungshürde weiter abzubauen, fassen Sie den Job in 3 bis 5 Besonderheiten zusammen. Diese Argumente können und werden sich von Job zu Job unterscheiden.

Die Kunst dabei ist, die Killerargumente zu finden.

EP mediumres 61

Die goldenen Regeln der Textgestaltung bei Inseraten

  1. KISS – Keep it short and simple (14 Sekunden für ein Jobinserat)
  2. In die Zielgruppe versetzen
  3. Keine Floskeln / Kein Blabla
  4. Statt abstrakten Begriffen, Verben verwenden! (Führung -> führen, Leistung -> leisten)
  5. Wenig Modalverben (mögen, dürfen, sollen, müssen, wollen sind zu 90 % unnötig)
  6. Wenig Allerweltswörter (Ding, Bereich, Aspekt, Umfeld)
  7. Keine Superlative (aktuellste, verschiedenste) und interne Begriffe
  8. Wählen Sie die DU oder SIE Formulierung je nach Zielgruppe
  9. Check. Double Check. Mobile Check. 4 Augen Prinzip.

Hilfreiche Tools zur Inseratgestaltung

Für die Erstellung des perfekten Jobtitels

  1. Monatliches Suchvolumen von Suchbegriffen: Google Keyword Planner
  2. Die Entwicklung von Keywords im Blick: Google Trends
  3. Autosuggest Funktion der großen Jobportale (karriere.at, StepStone.at)
  4. Bei englischen Jobposts: Textio.com

Textanalyse und Grammatik/Rechtschreibung

  1. Wortliga Textanalyse
  2. Textanalyse Tool
  3. Duden Rechtschreibprüfung
RC mediumres 20

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