Tipps und Tricks für die Verwendung von Boolean Strings
Mit Boolean Strings kann gezielt nach passenden Kandidat:innen auf verschiedenen Plattformen gesucht werden. Der große Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der dann auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING und vielen anderen.
Was sind Boolean-Operatoren?
Boolean Strings arbeiten mit den sogenannten Operatoren, wobei „AND“, „OR“ und „NOT“ am häufigsten verwendet werden.
Mit dem Operator „AND“ kann eine “Und-Verknüpfung” erstellt werden.
Beispiel: Suche nach einem Lehrer, der Mathematik unterrichtet. Der korrekte Boolean String lautet: Lehrer AND Mathematik .
Dieser sucht nach Profilen, die die Begriffe Lehrer und Mathematik enthalten.
Der Operator „OR“ schafft eine “Oder-Verknüpfung”. Beispiel: Suche nach einem Lehrer oder Professor.
Der korrekte Boolean String lautet: Lehrer OR Professor
Mit dem Operator „NOT“ können gezielt Begriffe ausgeschlossen werden.
Beispiel: Suche nach einem Sonderschullehrer, der kein Professor sein soll. Der korrekte Boolean String lautet: Sonderschullehrer NOT Professor. Eine Kombination der Operatoren ist ebenfalls möglich.
Beispiel: Suche nach einem Lehrer, der Englisch oder Mathematik unterrichtet, aber kein Professor ist. Der korrekte Boolean String lautet: Lehrer AND (Mathematik OR Englisch) NOT Professor
Ganz wichtig: Bei den Operatoren immer auf die Großschreibung achten! Und: nicht alle Webseiten supporten dieselben Operatoren – manchmal ist „AND" einfach ein Lehrzeichen, manchmal ist „OR" ein |. Dies variiert bei den Social Media Plattformen.
3 hilfreiche Funktionen für die Kandidatensuche
- Anführungszeichen „“ Anführungszeichen werden bei der Suche nach zusammengesetzten Begriffen oder exakten Wortlauten verwendet.
Beispiel: Suche nach einem Lehrer, der Bildnerische Erziehung unterrichtet. Der korrekte Boolean String lautet: Lehrer AND „Bildnerische Erziehung“
- Klammern () Klammern werden bei der Zusammensetzung von booleschen Operatoren verwendet.
Beispiel: Suche nach einem Lehrer oder Professor, der Englisch oder Mathematik unterrichtet. Der korrekte Boolean String lautet: (Lehrer OR Professor) AND (Mathematik OR Englisch)
- Stern * Ein Stern wird bei der Suche nach Wortanfängen oder Wortenden eingesetzt.
Beispiel: Suche nach Wortanfängen mit Mathematik. Die korrekte Eingabe bei der Suche nach dem Begriff am Wortanfang lautet: Mathematik* und liefert Wörter, bei denen Mathematik am Anfang des Wortes steht (Mathematiklehrer, Mathematikprofessor usw.).
Beispiel: Suche nach Wortenden, die den Begriff „Lehrer” enthalten sollen. Die korrekte Eingabe bei der Suche lautet: *lehrer und liefert Wörter, bei denen Lehrer am Wortende steht (Volksschullehrer, Hauptschullehrer, usw.).
Achtung: die Funktion Stern * funktioniert nicht auf allen Plattformen!
Tipp: Texteditor für die Boolean Strings verwenden
Die Erstellung von Boolean Strings funktioniert am besten mit einem Texteditor. Der große Vorteil: Der Editor enthält keine Formatierung. Das bedeutet, dass der Boolean String kopiert und bei der Suche auf unterschiedlichen Plattformen verwendet werden kann, ohne dass es zu Fehlern aufgrund der Formatierung kommt.
Die Verwendung des Editors ist ganz einfach: Editor öffnen und die Suchbegriffe eingeben.
Beispiel: Suche nach einem Projektmanager mit Erfahrung in der Kunststoffbranche und Italienischkenntnissen.
Für jeden Begriff verwenden wir eine Zeile:
Zeile 1: Projektmanager
Zeile 2: Kunststoffbranche
Zeile 3: Italienisch
Im nächsten Schritt suchen wir Synonyme und schreiben diese mit einer OR-Verbindung in die jeweilige Zeile. Das sieht dann so aus:
Zeile 1: Projektmanager OR Projektmanager OR Projektmanagerin OR Projektleiter OR Projektleiterin OR Projektleitung OR Projektmanagement
Zeile 2: Kunststoffbranche OR Kunststofftechnik OR „plastics technology“ OR „plastics engineering“
Zeile 3: Italienisch OR italiano OR Italian
Bereit für die Suche: Muster für einen Boolean String
Sind alle Synonyme gefunden, schaffen wir eine AND-Verbindung zwischen den Zeilen, setzen die Klammern und entfernen die Absätze:
(Projektmanager OR Projektmanager OR Projektmanagerin OR Projektleiter OR Projektleiterin OR Projektleitung OR Projektmanagement) AND (Kunststoffbranche OR Kunststofftechnik OR „plastics technology“ OR „plastics engineering“) AND (Italienisch OR italiano OR Italian).
Geschafft! Fertig ist unser Boolean String.
Übungsvideos zu Boolean Strings und X Ray Search
X-Ray-Search klingt ein wenig nach Krankenhaus, meint aber konkret das Durchsuchen einer Webseite mit einer Suchmaschine. Dabei werden bestimmte Operatoren (wie wir sie nun schon von den Boolean Strings kennen) eingesetzt. Der große Vorteil: Webseiten können gesammelt durchsucht werden – das spart viel Zeit!
Die 4 Grundregeln der X-Ray Search
- Operatoren werden immer klein geschrieben
- Nach Eingabe des Operators folgt immer ein Doppelpunkt
- Nach dem Doppelpunkt kommt kein Leerzeichen!
- X-Ray-Search kann mit Booleschen Operatoren kombiniert werden
Die Top 6 Operatoren bei der X-Ray-Search
- Der Operator site: durchsucht eine spezielle Webseite.
Beispiele:
site:xing.com durchsucht die Webseite xing.com.
site:linkedin.com bewirkt, dass die Webseite linkedin.com bei der Suche ausgeschlossen wird.
site:derstandard.at OR site:derstandard.de durchsucht die österreichische und die deutsche Webseite des Online-Standard. Hier ist es wichtig, die relevanten „Unterseiten“ (site:xing.com/profile) zu finden, die Kandidaten anzeigen, ansonsten bekommt man z. B. Inserate gelistet. - Der Operator inurl: konzentriert sich auf Schlagwörter in einer URL. Dies ist z.B. geeignet für die Blogsuche.
Beispiel: inurl:blog Software OR Softwareentwicklung führt dazu, dass alle Webseiten vorgeschlagen werden, in denen in der URL der Begriff Blog vorkommt und die den Fokus auf Softwareentwicklung haben.
- Der Operator filetype: konzentriert sich auf Dateitypen (wie Word, PDF usw.).
Beispiel: filetype:pdf CV AND Software Engineer zeigt als Ergebnis PDF-Dokumente, die CV und Software Engineer im Dateinamen enthalten.
- Der Operator intext: durchsucht alle Texte einer Webseite.
Beispiel: intext:recruiting ausbildung zeigt Webseiten an, in denen der Begriff „recruiting ausbildung“ im Text aufscheint.
- Der Operator intitle: konzentriert sich auf den Titel einer Webseite.
Beispiel: intitle:epunkt liefert alle Webseiten, in denen epunkt im Titel aufscheint.
- Der Operator related: liefert Ergebnisse, die der Zielseite ähnlich sind.
Beispiel: related:orf.at zeigt als Ergebnis weitere österreichische Nachrichtenportale an.
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Durchsuchen einer Webseite mit einer Suchmaschine mithilfe bestimmter Operatoren (wie bei Boolean Strings). Der große Vorteil: Webseiten können gesammelt durchsucht werden – das spart viel Zeit. Die 4 Grundregeln der X-Ray Search.
Als Tech Stack von Kandidat:innen bezeichnet man den Umfang ihres technischen Know-hows, z. B. im Backend, Frontend, Data Engineering oder DevOps. Als Tech Stack eines Unternehmens werden die verwendeten Technologien und Tools innerhalb der Organisation bezeichnet.
Aktives Onboarding beginnt im Recruitingprozess und endet offiziell nach 3 bis 6 Monaten. 90 % der neuen Mitarbeiter entscheiden in den ersten 6 Monaten, ob sie bleiben oder gehen. Die Phasen des Onboardings: Preboarding, Orientierungsphase, Integration. Checkliste für erfolgreiches Onboarding.
Persönliche Kompetenzen, die Auswirkungen auf das soziale Umfeld haben und methodische Kompetenzen, die das Beherrschen & Erlernen bestimmter Methoden und Techniken beinhalten. Im Vergleich zu fachlichen Fähigkeiten (Hard Skills) lassen sich Soft Skills schwieriger überprüfen und aneignen.
Professionell organisierter Austritt eines Mitarbeiters, einer Mitarbeiterin aus dem Unternehmen. Pendant zum Onboarding. In der digitalisierten Arbeitswelt ist Offboarding ein bedeutsamer Teil des Personalmanagements, bei dem die Employee Experience eine große Rolle spielt. Checkliste: Offboarding als Chance – in 7 Schritten.
Kürzel für die Berufsgruppen aus Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Fachkräfte in diesen Bereichen sind äußerst begehrt, MINT-Berufe zählen zu den bestbezahlten Berufen. Laut AMS-Report liegen die Jobs der Zukunft in der Umwelttechnik, Data-Science, Cloud-Computing, Ingenieurwesen, Medizininformatik sowie im Biotech- und Pharmasektor.
Sammelbegriff für tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaftswelt. New Work impliziert „Arbeiten um zu leben statt leben um zu arbeiten.“ Das Konzept der „Neuen Arbeit“, oder auch „Arbeit 4.0“, beschreibt die Rahmenbedingungen, wie Arbeit in der heutigen Gesellschaft, die durch Digitalisierung und Globalisierung geprägt ist, „richtig gelebt“ werden kann. Chancen, Risiken, Best practice-Beispiele zu New Work.
Seite, auf der Jobsuchenden alle relevanten Informationen rund um das Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören: alle offenen Stellen, Unternehmensmission, Vision und Unternehmenswerte, Fotos und Videos, die das Arbeitsumfeld abbilden sowie Kontaktdaten und eine direkte Online-Bewerbungsmöglichkeit. Aufbau und Nutzung müssen intuitiv sein.
Personen, die durch ihre fachliche Qualifikation und ihr soziales Verhalten sowie ihr Engagement auffallen. Meist sind junge Talente/Hochschulabsolvent:innen gemeint, die zu Hoffnungen in Bezug auf die kommende Unternehmergeneration berechtigen. Aber auch der im Berufsleben stehende Fach- und Führungsnachwuchs mit erkennbarem Entwicklungspotenzial gilt als High Potential.
Fachliche Fähigkeiten, die im Rahmen der Berufs- oder Schulausbildung erworben werden. Auch ein Studium oder innerbetriebliche Weiterbildungen zählen dazu. Typische Hard Skills wie Fremdsprachen oder IT- & Softwarekenntnisse erlernt man bereits in der Schule. Im Laufe der Karriere/weiteren Ausbildung kommen Hard Skills in Wissensgebieten wie Buchhaltung, Projektmanagement, Maschinenbau usw. hinzu. Es handelt sich um Fähigkeiten, die messbar sind und meist durch Zeugnisse, Zertifikate oder Vorführung bewiesen werden können.
Tool zum Suchen und Filtern von Stelleninseraten auf diversen Jobbörsen, Unternehmenswebsites und Netzwerken. Google for Jobs ist kein eigenständiges Stellenportal, daher können Jobs nicht direkt auf Google geschaltet werden.
Übertragung von spielerischen Elementen auf einen neuen, spielfremden, meist digitalen Kontext – in unserem Fall auf den Recruiting-Prozess. Neben optischen Elementen (Spieldesign) werden verschiedene Prinzipien und Mechaniken aus dem Gaming-Bereich übernommen, mit dem Ziel, bestimmte Motivationen und Verhaltensweisen zu fördern – z.B. die Bereitschaft zur Beteiligung und die Interaktion mit der Zielgruppe zu steigern.
Freie, selbstständige Mitarbeiter:innen, die meist über eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung in ihrem Bereich verfügen und für eine begrenzte Zeit „engagiert“ werden – etwa in den Bereichen IT, Consulting, Werbung etc. In Österreich besitzen sie ein angemeldetes Gewerbe und treten als Unternehmer:innen auf. Die Vergütung von Freelancern erfolgt auf Basis eines Dienst- oder Projektvertrags stundenweise oder – seltener – tageweise.
Direktsuche von Top-Führungs- und Fachkräften (auch bekannt als „Headhunting“). Aktive Suche und diskrete Ansprache von Kandidat:innen für Schlüsselpositionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden. „Executives” waren früher vor allem leitende Angestellte, wie z. B. die Geschäftsführung oder der Vorstand. Inzwischen werden via Executive Search auch viele hochspezialisierte Fachjobs besetzt.
Ganzheitliche Strategie, durch die Vielfalt am Arbeitsplatz wahrgenommen, wertgeschätzt, gefördert und für die Organisationsziele genutzt wird. Das umfasst Mitarbeiter:innen ebenso wie Kund:innen und Stakeholder der Organisation.
Datengesteuerter Recruiting-Ansatz, der Technologien und Daten verwendet, um einen großen Talentpool zu analysieren und Kandidat:innen mit den richtigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Denkweisen zu identifizieren. Recruiter nehmen einen großen Talentpool, analysieren ihn mit einer Vielzahl von Technologien und grenzen ihn ein, bis nur noch die Besten übrigbleiben.
Instrument zum Aufbau von Beziehungen zu (potenziellen & ehemaligen) Bewerber:innen. Ziel ist die Begeisterung für die Arbeitgebermarke. CRM unterstützt die Recruitingmaßnahmen, spart Zeit und Kosten bei der Besetzung offener Stellen und stärkt das Employer Branding.
Kosten, die eine unbesetzte Stelle verursacht.
Reise der Kandidat:innen im Laufe des Bewerbungsprozesses – von der Suche bis zum Onboarding.
Messgröße zusätzlich zu persönlichem Feedback. Kandidat:innen werden nach dem Jobinterview und einer Absage gebeten, die Wahrscheinlichkeit anzugeben, das Unternehmen weiterzuempfehlen. Der CNPS kann sinnvoll sein, um einen ersten Eindruck zu bekommen – die Teilnehmeranzahl ist bei einem so einfachen und schnell durchführbaren Verfahren vergleichsweise hoch. Details zur Berechnung des CNPS.
Alle Interaktionen & die gesamte Kommunikation mit Kandidat:innen via Mail, Telefon oder Face-to-Face. Candidate Engagement misst, wie interessiert Bewerber:innen an einer Stelle und dem Unternehmen sind und wie gut sie sich im gesamten Recruiting- und Einstellungsprozess behandelt fühlen. LinkedIn zufolge ist in den letzten Jahren die Absprungrate im Bewerbungsprozess um 20 % gestiegen. Nützliche Strategien im Candidate Engagement: zeitnahes Feedback, relevanter Content, Newsletter, Videos, automatisierte E-Mails, z. B. als Reminder für Gesprächstermine, Umfragen.
Die (positive oder negative) Wahrnehmung und Erfahrung der Kandidat:innen im Bewerbungsprozess. Das beginnt beim Stelleinserat, ist besonders wichtig im Bewerbungsprozess (einfach und schnell!) und der regelmäßigen Kommunikation (Feedback, Updates) und geht bis zur Vertragsunterzeichnung (hier wird die Candidate Experience zur Employee Experience). Eine gelungene Candidate Experience reduziert die Time to Hire, kurbelt das Referral Marketing an, stärkt die Employer Brand.
Unternehmensstrategie, die Kandidat:innen und ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Das Ziel von candidate-centric Recruiting: langfristige Beziehungen mit Kandidat:innen. Dieser Trend ist relativ neu und unterscheidet sich von der klassischen Employer Centricity, die zum Ziel hat, offene Positionen zu besetzen. Tools für candidate-centric Recruiting-Strategien sind u. a. Personas, eine top Candidate Experience, gut gepflegte Talentpools, Candidate relationship management, Umfragen.
Absprungrate während des Bewerbungsprozess. Einflussnehmende Faktoren: ein mehrstufiges Bewerbungsformular, langsame Ladezeiten, ein nicht userfreundliches Design & Layout der Karriereseite. Google Analytics & ähnliche Webanalyse-Tools helfen dabei, herauszufinden, welche Inhalte und Seiten gut funktionieren und welche weniger. Wichtige Kennzahlen: Verweildauer, Absprungrate, Interaktionsrate, Bewerbungsrate, Bewerbungszeit.
Spricht man von Active Sourcing, fallen oft die Begriffe „Boolean Strings“ & „X-Ray-Search“. Dabei handelt es sich um spezielle Methoden, die bei der Suche nach Kandidat:innen sogenannte Operatoren einsetzen. Mit Boolean Strings wird gezielt auf verschiedenen Plattformen gesucht. Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING & Co. Boolean Strings und X-Ray-Search in der Praxis anwenden.
Merriam-Webster definiert AI (Artificial Intelligence) als die Fähigkeit von Maschinen, intelligentes menschliches Verhalten zu imitieren. Möglichkeiten, ein Automation Tool im Recruiting zu nutzen: zum Screenen von Lebensläufen, für regelmäßige Updates via automatische E-Mails, zur Analyse von Interviews.
Proaktive Kandidat:innensuche und direkte, individuelle Ansprache. Für Recruiter bedeutet das, auf verschiedenen Kanälen und mithilfe verschiedener Tools und Methoden (z. B. der Boole’schen Suche) nach Fachkräften zu suchen, diese anzusprechen und sie für eine vakante Stelle zu gewinnen. Für mehr Details: In 4 Schritten zur Active Sourcing Strategie.