Job behalten oder aus der Reihe tanzen? So klappt die berufliche Neuorientierung
Nimm deinen ganzen Mut zusammen, verabschiede dich vom bisherigen Alltagstrott und starte in eine neue Mission. Spannende Aufgaben, mehr Verantwortung und ein motiviertes Team warten auf dich. Klingt vielversprechend, nicht wahr?
Das Problem: Nur die allerwenigsten setzen solche Tagträume tatsächlich in die Tat um.

"If you’re brave enough to say goodbye, life will reward you with a new hello."
Inhalt.
2 Phasen bis zum entscheidenden Neustart
Du fühlst dich bereit für einen Neueinstieg, suchst nach passenden Jobangeboten und zack – schon kommen die allseits bekannten Zweifel in dir hoch: Kann ich meinen bisherigen Erfolg hinter mir lassen? Wer verspricht, dass es mir in einer anderen Position besser geht? So schlimm ist mein Job auch wieder nicht …
Schluss mit dem Gedankenkarussell. Wenn du unglücklich in deiner aktuellen Jobposition bist, ist es allerhöchste Eisenbahn, etwas daran zu ändern.

In welcher Phase stehst du?
- Phase 1 – Du zweifelst an deinem Beruf
Fragen wie „Ist dieser Job der richtige für mich?“ oder „Kann ich mir vorstellen, in 5-10 Jahren noch im selben Unternehmen zu arbeiten?“ treten in den Vordergrund. - Phase 2 – Du hältst Ausschau nach etwas Neuem
Du sehnst dich nach neuen Herausforderungen und stößt auf spannende Jobangebote oder Weiterbildungsmöglichkeiten. - Phase 3 – Adiós amigos
Aufbruchstimmung: Nach langem Hin und Her hast du eine Entscheidung getroffen. Du sprudelst vor Ideen und bist bereit für ein neues Job-Abenteuer.
Was heißt „sich beruflich neu orientieren“?
Bei einer beruflichen Neu- oder Umorientierung überdenkst du deine bisherige Laufbahn und suchst nach neuen Herausforderungen. Weiterbildung, Online-Studium oder eine neue Jobposition sind mögliche Szenarien. Dabei kann es zu einem Arbeitgeberwechsel kommen – muss es aber nicht.
Den Schritt in die Neuorientierung wagen – 4 Beispiele
Weiterbildung: | Wifi-Kurs zum Web Developer | |
Studium: | Masterstudiengang für Wirtschaftsinformatik | |
Umschulung: | Wechsel von der Kindergartenpädagogin zur Sales Mitarbeiterin | |
Quereinstieg: | Start in der Immobilienbranche |
Häufig entsteht der Wunsch zur beruflichen Neuorientierung während oder nach der Elternkarenz. Verständlich. Im Laufe einer beruflichen Auszeit entwickelt sich vieles neu – entweder im Unternehmen oder bei einem selbst.
Ist ein Arbeitgeberwechsel notwendig?
Um dem voreiligen „Handtuch werfen und Job kündigen“ entgegenzuwirken, reicht ein Schritt aus der Komfortzone. Sprich mit deinem Arbeitgeber und erkundige dich nach möglichen Alternativen zur Kündigung:
- Überlege, ob ein Abteilungswechsel für dich infrage kommt
- Denke an Fortbildungen in der eigenen Branche
- Suche gemeinsam mit deinem Vorgesetzten nach einer Lösung: Was möchtest du an deiner aktuellen Situation ändern? Wo zwickt’s? Was nervt dich?

5 Tipps zur beruflichen Neuorientierung
Bereit für einen Neustart? Mach den Test
Die Sorge, eine berufliche Fehlentscheidung zu treffen, ist groß. Aber was tun, wenn das eigene Bauchgefühl streikt? Versuche, das ganze objektiv zu betrachten und beantworte im ersten Schritt folgende Fragen:
- Wie fühle ich mich in meiner aktuellen Arbeitssituation?
- Wenn ich könnte, was würde ich in meinem Job verbessern?
- Kann ich selbst etwas an meiner Situation ändern? Wenn ja, was?
- Versetze dich zurück in die Vergangenheit: Warum hast du diesen Job gewählt? Was war deine Intention?
- Was ist dein nächstes berufliches Ziel?
- Ist dieses Ziel in deiner aktuellen Position erreichbar?
Notiere deine Antworten und blicke den Tatsachen ins Gesicht. Du wirst sehen – eine Entscheidung für oder gegen die berufliche Neuorientierung ist schnell getroffen.
Veränderungen bringen Chancen mit sich. Selbst nach einer bereits getroffenen Entscheidung hast du die Wahl, neue Türen zu öffnen und andere zu schließen.