B2 C Astronaut Autor
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epunkt Astronaut schrieb am 15. April 2020

Gehalt vs. Benefits: Was Devs wirklich wollen

Developer sind gefragt am Jobmarkt, aber was wollen Software-Entwickler selbst in ihrem Job? Harte Euros sind nicht alles, wenn man dieser begehrten Zielgruppe ein attraktives Arbeitsumfeld bieten möchte.

Developer:innen werden immer gefragter: Es gibt kaum ein Unternehmen, das nicht Teil der digitalen Welt geworden ist. Und es gibt immer mehr Branchen, die Umsatzanteile an digitale Märkte verlieren. Ein Automobil beinhaltet heute so viel Software wie ein komplexes Computerspiel. Banken, Modelabels, Touristiker: Alle wollen ihre eigene App. Die Entwicklung in der Softwareentwicklung schreitet rasch voran.

Gehalt Benefits als Developer
Harte Euros sind nicht alles, wenn es um den perfekten Job für Devs geht. — ©www.shutterstock.com

Das Thema Gehalt für Developer:innen

Know-how ist gefragt in der Software-Entwicklung.

  • Im Alter von 25 Jahren bringen es Developer:innen im Schnitt auf über 33.000 Euro brutto pro Jahr,
  • im Alter von 30 Jahren auf 49.000 Euro.
  • Erfahrene Entwickler:innen über 40 können Jahresgehälter von über 70.000 Euro brutto im Jahr erzielen.

Trotzdem gilt: Developer:innen wird man in den allermeisten Fällen nicht nur, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Für viele ist der Job eher eine Kombination aus Leidenschaft und Sucht.

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Kriterien, die zählen

Nicht nur Money makes the world go round. Wer wirklich gute Software-Entwickler:innen für sein Unternehmen gewinnen will, der muss mehr bieten als harte Euros. Die Vision und die Marke, für die ein Unternehmen steht, ist Entwickler:innen wichtig, die Stimmung im Team auch, Developer:innen haben da feine Antennen. Und auch die Technologien und Programmiersprachen, die im Unternehmen Verwendung finden, werden von Kandidat:innen genau unter die Lupe genommen. Möglichkeiten der Weiterentwicklung und die Chance, in Projekten Verantwortung zu übernehmen, kommen ebenfalls gut an. Auch der Zugang zu Open Source ist ein bedeutendes Entscheidungskriterium für Developer:innen.

Freiheit kommt an

Kluge Firmen haben verstanden, dass sie Software-Entwickler:innen am besten so arbeiten lassen, wie sie es wollen und wie das jeweilige Projekt es verlangt – sei es zuhause im Home-Office oder im Unternehmen, alleine oder im Team. Eines bleibt dabei fix: Die eigene Nische, in der sie ungestört coden können, ist Entwickler:innen wichtig, ein Großraumbüro ist ein No-Go in Dev-Kreisen.

Alles für den „Flow“

Eines ist bekannt: Wenn Developer:innen „im Flow“ sind, dann programmieren sie gerne Tage (und Nächte) durch. Dafür nehmen sie dann auch gebührend Zeitausgleich in Anspruch – Work-Life-Balance ist ein wichtiges Thema. Auch die Wahl des Equipments bzw. Betriebssystems sollte das Unternehmen besser den Developer:innen selbst überlassen. Und ob dann ein Wuzzeltisch im Foyer steht oder nicht, ist eigentlich Nebensache.

Sie wollen nicht irgendeinen Job, sondern den Idealen?

Grundsätzlich haben Softwareentwickler:innen „die Qual der Wahl“ was die Jobsuche anbelangt. Sie finden problemlos irgendeine Stelle.

Das perfekte Angebot für die individuellen Skills und Ambitionen zu finden entpuppt sich dennoch rasch als umständliches und langwieriges Prozedere. Das gilt vor allem dann, wenn man nicht bloß das Gehalt als Entscheidungskriterium heranziehen möchte.

Mehr als nur Jobs - das sind die aktuellen Perspektiven für Entwickler:innen

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Spricht man von Active Sourcing, fallen oft die Begriffe „Boolean Strings“ & „X-Ray-Search“. Dabei handelt es sich um spezielle Methoden, die bei der Suche nach Kandidat:innen sogenannte Operatoren einsetzen. Mit Boolean Strings wird gezielt auf verschiedenen Plattformen gesucht. Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING & Co. Boolean Strings und X-Ray-Search in der Praxis anwenden.

Merriam-Webster definiert AI (Artificial Intelligence) als die Fähigkeit von Maschinen, intelligentes menschliches Verhalten zu imitieren. Möglichkeiten, ein Automation Tool im Recruiting zu nutzen: zum Screenen von Lebensläufen, für regelmäßige Updates via automatische E-Mails, zur Analyse von Interviews.

Proaktive Kandidat:innensuche und direkte, individuelle Ansprache. Für Recruiter bedeutet das, auf verschiedenen Kanälen und mithilfe verschiedener Tools und Methoden (z. B. der Boole’schen Suche) nach Fachkräften zu suchen, diese anzusprechen und sie für eine vakante Stelle zu gewinnen. Für mehr Details: In 4 Schritten zur Active Sourcing Strategie.