Nina Schwarz1
Nina Schwarz1
 schrieb am 12. November 2024

Diese 5 Fehler in Ihrer Stellenanzeige kosten bares Geld

Entdecken Sie die häufigsten Fehler in Stellenanzeigen und wie sie Unternehmen in Österreich bares Geld kosten. Vermeiden Sie diese Fallstricke, um rechtliche Probleme und finanzielle Verluste zu verhindern.

Fehler #1: Die Gehaltsangabe fehlt

Seit dem 1. März 2011 müssen Unternehmen in Stellenanzeigen in Österreich das Gehalt angeben. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

  • Betrag
  • Zeiteinheit (Stunde, Woche, Monat)
  • keine anteiligen Sonderzahlungen
  • Einrechnung bekannter personenbezogener Zulagen

Mögliche Sanktionen bei Verstoß:

Stellenbewerber:innen können keine individuellen Ansprüche geltend machen, wenn diese Verpflichtungen verletzt werden. Sie oder die Gleichbehandlungsanwaltschaft können jedoch bei der Bezirksverwaltungsbehörde Anzeige erstatten. Diese spricht bei einem ersten Verstoß eine Verwarnung aus und verhängt bei weiteren Verstößen eine Geldstrafe von bis zu 360 Euro.

Gibt es Ausnahmen?

Ja. Ausschreibungen für hohe Führungspositionen, wie Geschäftsführer:innen und Vorstandsmitglieder einer Kapitalgesellschaft, müssen keine Gehaltsinformationen angeben werden.

Fehler #2: Keine Gleichstellung der Geschlechter

Geschlechtsspezifische Anreden im Stelleninserat sind verboten und können Bußgelder nach sich ziehen. Achten Sie auf neutrale Formulierungen und definieren Sie nur Anforderungen, die für die ausgeschriebene Stelle wirklich relevant sind.

Dos:

  • Gendern im Jobtitel: Jobtitel (w/m/x), englisch (f/m/x)
  • Gendern nach folgender Schreibweise: Mitarbeiter:innen. (Die nachfolgenden Schreibweisen sprechen nur Männer und Frauen an und schließen andere Identitäten aus: Kolleg/innen, SpezialistIinnen)
  • Bei fremdsprachigen Berufsbezeichnungen ohne deutsche weibliche Form den w/m/x-Zusatz anfügen, z. B. Product Developer (w/m/x)
  • Zusatz: Bewerbung von Frauen in männerdominierten Bereichen besonders erwünscht (gilt auch umgekehrt für Männer in frauentypischen Bereichen)

Don'ts:

  • Nur Frauen oder Männer ansprechen
  • Anmerkungen, die auf ein bestimmtes Geschlecht schließen lassen
  • Sprachlich inkorrekte Formulierungen wie „Wir suchen eine/n Software Entwickler“
  • Geschlechtsspezifische Überschrift/Berufsbezeichnung und neutraler Text
  • Anforderungen, die nichts mit der beruflichen Qualifikation zu tun haben

Fehler #3: Diskriminierung aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit oder Religion

Laut des österreichischen Gleichbehandlungsgesetzes (GlBG) darf niemand bei der Begründung eines Arbeitsverhältnisses, unmittelbar noch mittelbar, im Bewerbungsprozess aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit oder Religion diskriminiert werden.

Das beginnt bereits bei der richtigen Formulierung im Jobinserat

  • „Deutsch als Muttersprache“ diskriminiert!
  • Keine Vermerke wie „nur Inländer:innen!
  • Keine überzogenen Anforderungen („Küchenhilfe mit perfektem Deutsch“)
  • Besser: Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse

Fehler #4: Diskriminierung aufgrund des Alters oder der sexuellen Orientierung

Die Altersdiskriminierung betrifft nicht nur die ältere Generation, sondern oft auch jüngere. Im Jobinserat ist jegliche Angabe einer bestimmten Wunschaltersgruppe verboten.

Fehler #5: Die Suche dauert zu lange

Cost of Vacancy 2

Die Kosten unbesetzter Stellen

Die „Cost of Vacancy“ beschreibt die finanziellen Verluste, die durch unbesetzte Positionen in einem Unternehmen entstehen. Diese Kosten können erheblich sein, da sie nicht nur entgangene Einnahmen und Produktivitätsverluste umfassen, sondern auch die Mehrbelastung für vorhandene Mitarbeiterinnen, die zusätzliche Aufgaben übernehmen müssen.

Hier ein paar Beispiele:

Manager:in, Jahresbrutto 100.000 €
Stelle frei: 154 Tage
Cost of Vacancy = 184.064 €

Software Engineer, Jahresbrutto 60.000 €
Stelle frei: 122 Tage
Cost of Vacancy = 87.490 €


Mit dieser Formel berechnen Sie die „Cost of Vacancy“

Jahresbruttogehalt / Arbeitstage x Faktor X * x Besetzungsdauer (bis zum tatsächlichen Start)*Faktor X = Auswirkung auf das Gesamtergebnis (1 bis 3, je nach Einfluss auf das Geschäftsergebnis)

Eine schnelle und effektive Besetzung dieser Stellen ist daher entscheidend, um negative Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb zu minimieren. Durch die Zusammenarbeit mit uns können Unternehmen diese Lücken schneller schließen. Wir haben Zugang zu einem breiten Netzwerk an qualifizierten Kandidat:innen und verfügen über die Expertise, die besten Talente zu identifizieren und anzusprechen. Dies reduziert nicht nur die Cost of Vacancy, sondern verbessert auch die Qualität der eingestellten Mitarbeiter:innen, was langfristig zu einer höheren Unternehmensleistung beiträgt.


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Managing Director

Recruiting Wissen

Durchsuchen einer Webseite mit einer Suchmaschine mithilfe bestimmter Operatoren (wie bei Boolean Strings). Der große Vorteil: Webseiten können gesammelt durchsucht werden – das spart viel Zeit. Die 4 Grundregeln der X-Ray Search.

Als Tech Stack von Kandidat:innen bezeichnet man den Umfang ihres technischen Know-hows, z. B. im Backend, Frontend, Data Engineering oder DevOps. Als Tech Stack eines Unternehmens werden die verwendeten Technologien und Tools innerhalb der Organisation bezeichnet.

Aktives Onboarding beginnt im Recruitingprozess und endet offiziell nach 3 bis 6 Monaten. 90 % der neuen Mitarbeiter entscheiden in den ersten 6 Monaten, ob sie bleiben oder gehen. Die Phasen des Onboardings: Preboarding, Orientierungsphase, Integration. Checkliste für erfolgreiches Onboarding.

Persönliche Kompetenzen, die Auswirkungen auf das soziale Umfeld haben und methodische Kompetenzen, die das Beherrschen & Erlernen bestimmter Methoden und Techniken beinhalten. Im Vergleich zu fachlichen Fähigkeiten (Hard Skills) lassen sich Soft Skills schwieriger überprüfen und aneignen.

Professionell organisierter Austritt eines Mitarbeiters, einer Mitarbeiterin aus dem Unternehmen. Pendant zum Onboarding. In der digitalisierten Arbeitswelt ist Offboarding ein bedeutsamer Teil des Personalmanagements, bei dem die Employee Experience eine große Rolle spielt. Checkliste: Offboarding als Chance – in 7 Schritten.

Kürzel für die Berufsgruppen aus Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Fachkräfte in diesen Bereichen sind äußerst begehrt, MINT-Berufe zählen zu den bestbezahlten Berufen. Laut AMS-Report liegen die Jobs der Zukunft in der Umwelttechnik, Data-Science, Cloud-Computing, Ingenieurwesen, Medizininformatik sowie im Biotech- und Pharmasektor.

Sammelbegriff für tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaftswelt. New Work impliziert „Arbeiten um zu leben statt leben um zu arbeiten.“ Das Konzept der „Neuen Arbeit“, oder auch „Arbeit 4.0“, beschreibt die Rahmenbedingungen, wie Arbeit in der heutigen Gesellschaft, die durch Digitalisierung und Globalisierung geprägt ist, „richtig gelebt“ werden kann. Chancen, Risiken, Best practice-Beispiele zu New Work.

Seite, auf der Jobsuchenden alle relevanten Informationen rund um das Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören: alle offenen Stellen, Unternehmensmission, Vision und Unternehmenswerte, Fotos und Videos, die das Arbeitsumfeld abbilden sowie Kontaktdaten und eine direkte Online-Bewerbungsmöglichkeit. Aufbau und Nutzung müssen intuitiv sein.

Personen, die durch ihre fachliche Qualifikation und ihr soziales Verhalten sowie ihr Engagement auffallen. Meist sind junge Talente/Hochschulabsolvent:innen gemeint, die zu Hoffnungen in Bezug auf die kommende Unternehmergeneration berechtigen. Aber auch der im Berufsleben stehende Fach- und Führungsnachwuchs mit erkennbarem Entwicklungspotenzial gilt als High Potential.

Fachliche Fähigkeiten, die im Rahmen der Berufs- oder Schulausbildung erworben werden. Auch ein Studium oder innerbetriebliche Weiterbildungen zählen dazu. Typische Hard Skills wie Fremdsprachen oder IT- & Softwarekenntnisse erlernt man bereits in der Schule. Im Laufe der Karriere/weiteren Ausbildung kommen Hard Skills in Wissensgebieten wie Buchhaltung, Projektmanagement, Maschinenbau usw. hinzu. Es handelt sich um Fähigkeiten, die messbar sind und meist durch Zeugnisse, Zertifikate oder Vorführung bewiesen werden können.

Tool zum Suchen und Filtern von Stelleninseraten auf diversen Jobbörsen, Unternehmenswebsites und Netzwerken. Google for Jobs ist kein eigenständiges Stellenportal, daher können Jobs nicht direkt auf Google geschaltet werden.

Übertragung von spielerischen Elementen auf einen neuen, spielfremden, meist digitalen Kontext – in unserem Fall auf den Recruiting-Prozess. Neben optischen Elementen (Spieldesign) werden verschiedene Prinzipien und Mechaniken aus dem Gaming-Bereich übernommen, mit dem Ziel, bestimmte Motivationen und Verhaltensweisen zu fördern – z.B. die Bereitschaft zur Beteiligung und die Interaktion mit der Zielgruppe zu steigern.

Freie, selbstständige Mitarbeiter:innen, die meist über eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung in ihrem Bereich verfügen und für eine begrenzte Zeit „engagiert“ werden – etwa in den Bereichen IT, Consulting, Werbung etc. In Österreich besitzen sie ein angemeldetes Gewerbe und treten als Unternehmer:innen auf. Die Vergütung von Freelancern erfolgt auf Basis eines Dienst- oder Projektvertrags stundenweise oder – seltener – tageweise.

Direktsuche von Top-Führungs- und Fachkräften (auch bekannt als „Headhunting“). Aktive Suche und diskrete Ansprache von Kandidat:innen für Schlüsselpositionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden. „Executives” waren früher vor allem leitende Angestellte, wie z. B. die Geschäftsführung oder der Vorstand. Inzwischen werden via Executive Search auch viele hochspezialisierte Fachjobs besetzt.

Ganzheitliche Strategie, durch die Vielfalt am Arbeitsplatz wahrgenommen, wertgeschätzt, gefördert und für die Organisationsziele genutzt wird. Das umfasst Mitarbeiter:innen ebenso wie Kund:innen und Stakeholder der Organisation.

Datengesteuerter Recruiting-Ansatz, der Technologien und Daten verwendet, um einen großen Talentpool zu analysieren und Kandidat:innen mit den richtigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Denkweisen zu identifizieren. Recruiter nehmen einen großen Talentpool, analysieren ihn mit einer Vielzahl von Technologien und grenzen ihn ein, bis nur noch die Besten übrigbleiben.

Instrument zum Aufbau von Beziehungen zu (potenziellen & ehemaligen) Bewerber:innen. Ziel ist die Begeisterung für die Arbeitgebermarke. CRM unterstützt die Recruitingmaßnahmen, spart Zeit und Kosten bei der Besetzung offener Stellen und stärkt das Employer Branding.

Kosten, die eine unbesetzte Stelle verursacht.

Reise der Kandidat:innen im Laufe des Bewerbungsprozesses – von der Suche bis zum Onboarding.

Messgröße zusätzlich zu persönlichem Feedback. Kandidat:innen werden nach dem Jobinterview und einer Absage gebeten, die Wahrscheinlichkeit anzugeben, das Unternehmen weiterzuempfehlen. Der CNPS kann sinnvoll sein, um einen ersten Eindruck zu bekommen – die Teilnehmeranzahl ist bei einem so einfachen und schnell durchführbaren Verfahren vergleichsweise hoch. Details zur Berechnung des CNPS.

Alle Interaktionen & die gesamte Kommunikation mit Kandidat:innen via Mail, Telefon oder Face-to-Face. Candidate Engagement misst, wie interessiert Bewerber:innen an einer Stelle und dem Unternehmen sind und wie gut sie sich im gesamten Recruiting- und Einstellungsprozess behandelt fühlen. LinkedIn zufolge ist in den letzten Jahren die Absprungrate im Bewerbungsprozess um 20 % gestiegen. Nützliche Strategien im Candidate Engagement: zeitnahes Feedback, relevanter Content, Newsletter, Videos, automatisierte E-Mails, z. B. als Reminder für Gesprächstermine, Umfragen.

Die (positive oder negative) Wahrnehmung und Erfahrung der Kandidat:innen im Bewerbungsprozess. Das beginnt beim Stelleinserat, ist besonders wichtig im Bewerbungsprozess (einfach und schnell!) und der regelmäßigen Kommunikation (Feedback, Updates) und geht bis zur Vertragsunterzeichnung (hier wird die Candidate Experience zur Employee Experience). Eine gelungene Candidate Experience reduziert die Time to Hire, kurbelt das Referral Marketing an, stärkt die Employer Brand.

Unternehmensstrategie, die Kandidat:innen und ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Das Ziel von candidate-centric Recruiting: langfristige Beziehungen mit Kandidat:innen. Dieser Trend ist relativ neu und unterscheidet sich von der klassischen Employer Centricity, die zum Ziel hat, offene Positionen zu besetzen. Tools für candidate-centric Recruiting-Strategien sind u. a. Personas, eine top Candidate Experience, gut gepflegte Talentpools, Candidate relationship management, Umfragen.

Absprungrate während des Bewerbungsprozess. Einflussnehmende Faktoren: ein mehrstufiges Bewerbungsformular, langsame Ladezeiten, ein nicht userfreundliches Design & Layout der Karriereseite. Google Analytics & ähnliche Webanalyse-Tools helfen dabei, herauszufinden, welche Inhalte und Seiten gut funktionieren und welche weniger. Wichtige Kennzahlen: Verweildauer, Absprungrate, Interaktionsrate, Bewerbungsrate, Bewerbungszeit.

Spricht man von Active Sourcing, fallen oft die Begriffe „Boolean Strings“ & „X-Ray-Search“. Dabei handelt es sich um spezielle Methoden, die bei der Suche nach Kandidat:innen sogenannte Operatoren einsetzen. Mit Boolean Strings wird gezielt auf verschiedenen Plattformen gesucht. Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING & Co. Boolean Strings und X-Ray-Search in der Praxis anwenden.

Merriam-Webster definiert AI (Artificial Intelligence) als die Fähigkeit von Maschinen, intelligentes menschliches Verhalten zu imitieren. Möglichkeiten, ein Automation Tool im Recruiting zu nutzen: zum Screenen von Lebensläufen, für regelmäßige Updates via automatische E-Mails, zur Analyse von Interviews.

Proaktive Kandidat:innensuche und direkte, individuelle Ansprache. Für Recruiter bedeutet das, auf verschiedenen Kanälen und mithilfe verschiedener Tools und Methoden (z. B. der Boole’schen Suche) nach Fachkräften zu suchen, diese anzusprechen und sie für eine vakante Stelle zu gewinnen. Für mehr Details: In 4 Schritten zur Active Sourcing Strategie.