Marlene Gattringer
Marlene Gattringer
 schrieb am 25. Mai 2023

So beantragst du Pendlerpauschale & Pendlereuro 2023

3 Schritte, 58 Sekunden und im nächsten Monat hast du mehr Geld am Konto. Wie du deine Pendlerzuschüsse 2023 richtig beantragst und warum die berechnete Summe nicht 1:1 auf deinem Konto landet, erfährst du hier.

Was muss ich für die Beantragung von Pendlerpauschale & Pendlereuro wissen? In unserem kostenlosen Leitfaden (inkl. Screenshots) zeigen wir dir Schritt für Schritt wie’s funktioniert:

Leitfaden downloaden

Wie hoch ist die Pendlerpauschale 2023?

Wenn du mindestens 20 km zwischen Wohn- und Arbeitsort pendelst, steht dir eine kleine Pendlerpauschale zu. Vorausgesetzt die Benutzung des öffentlichen Verkehrs ist möglich und zumutbar. Unabhängig von Haupt- oder Nebenwohnsitz handelt es sich bei der Berechnung immer um die tatsächlich zurückgelegte (einfache) Fahrtstrecke.

Die große Pendlerpauschale erhältst du ab einer Strecke von 2 km, sofern dein Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln überwiegend unzumutbar ist.

So hoch ist die kleine Pendlerpauschale

Distanzmonatlichjährlich
ab 20 km58 €696 €
von 40 km bis 60 km113 €1.356 €
ab 60 km168 €2.016 €
ab 20 kmmonatlich58 €jährlich696 €
von 40 km bis 60 kmmonatlich113 €jährlich1.356 €
ab 60 kmmonatlich168 €jährlich2.016 €

So hoch ist die große Pendlerpauschale

Distanzmonatlichjährlich
ab 2 km31 €372 €
von 20 km bis 40 km123 €1.476 €
von 40 km bis 60 km214 €2.568 €
ab 60 km306 €3.672 €
ab 2 kmmonatlich31 €jährlich372 €
von 20 km bis 40 kmmonatlich123 €jährlich1.476 €
von 40 km bis 60 kmmonatlich214 €jährlich2.568 €
ab 60 kmmonatlich306 €jährlich3.672 €

In den Monaten Mai 2022 bis Juni 2023 erhöhen sich deine Pendlerzuschüsse. Um wie viel genau, erfährst du hier.

Wer hat Anspruch auf den Pendlereuro?

Pendler:innen in Österreich, die eine Pendlerpauschale beziehen, erhalten zusätzlich einen Pendlereuro. Dieser beträgt jährlich 2 € pro Kilometer für die einfach zurückgelegte Strecke. Bei einer Distanz von 50 Kilometer zwischen Wohn- und Arbeitsort sind das 100 € im Jahr. Anders als die Pendlerpauschale, die nur als Bemessungsgrundlage gilt, wird der Pendlereuro direkt von der Lohnsteuer abgezogen.

3 Schritte zu mehr Geld: So beantragst du deine Pendlerzuschüsse

pendlerpauschale blog 2
  1. Rufe den Pendlerrechner oder das Formular L33 vom Finanzministerium auf.
  2. Führe die gewünschten Basisdaten an: Wohnadresse, Arbeitsort, Berechnungsdatum, Arbeitsbeginn und -ende, Anzahl der Fahrten, Zumutbarkeit von Öffis, Firmenwagen.
  3. Nach der Berechnung: Klicke auf „Formular drucken“, ergänze deinen Namen, unterschreibe und reiche das Dokument bei deinem Arbeitgeber, deiner Arbeitgeberin ein.

Danach erhältst du die Pendlerförderung Monat für Monat auf dein Konto gutgeschrieben. Alternativ kannst du das Geld auch im Rahmen der Lohnsteuererklärung über FinanzOnline zurückholen. Wie das am besten funktioniert, haben wir im folgenden Leitfaden für dich zusammengefasst.

Leitfaden: Pendlerpauschale & Pendlereuro beantragen

2.388 € weniger? Warum Pendlerpauschale und Auszahlungsbetrag nicht d’accord sind

Erwartung & Realität liegen in Sachen Pendlerpauschale oft weit auseinander. Hier ein Beispiel von Pendlerin Marie:

„Wahnsinn! Meine Pendlerpauschale beträgt 306 € und der Pendlereuro 30 € pro Monat. Damit kann ich ein Zugticket um 149 € kaufen und trotzdem viel Geld sparen.“

Marie erwartet, dass sie 336 € pro Monat bekommt, in Summe werden es aber nur 137 € sein. Wenn sie ihre Pendlerpauschale erst über die Arbeitnehmerveranlagung beantragt, bekommt sie insgesamt 2.388 € weniger als erwartet. Wie kommt es zu einer über 100%igen Abweichung?

pendlerpauschale blog 1

137 € statt 336 € klingt viel, doch eigentlich hat Marie Glück. Sie verdient 3.000 € brutto im Monat. Jemand, der beispielsweise nur 1.600 € brutto verdient, bekommt 62 € statt 336 € ausbezahlt.

Dafür gibt es 2 Gründe:

  1. Pendlerpauschale & Pendlereuro vermindern nur die Lohnsteuer
    Falls du aufgrund eines geringeren Einkommens keine Lohnsteuer zahlst, kann sie nicht durch die Pendlerpauschale oder den Pendlereuro vermindert werden.
  2. Höhe der Pendlerpauschale ≠ Auszahlungsbetrag
    Während du den Pendlereuro direkt von der Lohnsteuer abgezogen bekommst, wird mit der Pendlerpauschale nur die Lohnsteuerbemessungsgrundlage reduziert. Das heißt, wenn du 40 % Lohnsteuer zahlst, bekommst du ca. 40 % (grober Richtwert) der ausgerechneten Pendlerpauschale.

Wie wird die Pendlerpauschale ausbezahlt?

Du hast die Wahl: Monatlich über die Gehaltsabrechnung oder jährlich im Rahmen der Steuererklärung. Sofern du keinen regelmäßigen Job- oder Wohnortwechsel durchführst, bietet sich die einmalige Beantragung über deinen Arbeitgeber, deine Arbeitgeberin an.

Im Alltagstrubel hast du auf die Beantragung deiner Pendlerpauschale vergessen? – no drama. Über den Lohnsteuerausgleich kannst du sie innerhalb von 5 Jahren rückwirkend beantragen.

Wann entfällt mein Anspruch auf Pendlerpauschale & Pendlereuro?

„Sie haben weder Anspruch auf die Pendlerpauschale noch auf den Pendlereuro.“ – Du kommst in diese Situation, wenn du ein Firmenauto besitzt, in Karenz bist, ein Jobticket für die gesamte (!) Strecke zwischen Wohn- und Arbeitsort besitzt oder deine zurückgelegte Fahrtstrecke für einen Zuschuss einfach zu kurz ist.

Urlaube und Krankenstände haben keinen Einfluss auf die Pendlerpauschale, vorausgesetzt sie erstrecken sich nicht über ein ganzes Jahr.

Wie berechne ich mein Nettogehalt inkl. Pendlerpauschale?

  1. Gib alle nötigen Basisdaten in den Pendlerrechner des Finanzministeriums ein. Die Ergebnisseite zeigt dir, wie groß die Entfernung zwischen Wohn- & Arbeitsstättenadresse ist und somit auch auf welche Pendlerpauschale du Anspruch hast. Der Punkt „Öffentliche Verbindung gerundet“ ist entscheidend.
  2. Nutze unseren Brutto-Netto-Rechner, um dein tatsächliches Nettogehalt mit Berücksichtigung der Pendlerpauschale zu ermitteln. Trage unter dem Punkt „Zusatzangaben“ die Pendlerpauschale und die zuvor berechnete Distanz ein. Wichtig: Für die Berechnung ist es notwendig, das korrekte Ergebnis vom Rechner des Finanzministeriums zu benutzen. Nur diese Entfernung ist „offiziell“ und kann deutlich von der tatsächlich gefahrenen Entfernung abweichen.

3 Sonderregelungen zur Pendlerförderung

Darf ich im Home-Office arbeiten und weiterhin die Pendlerpauschale beziehen?

Wenn du 100 % im Home-Office arbeitest, hast du keinen Anspruch auf die Pendlerförderung. Ab 4 Pendlertagen im Monat steht dir 1/3 der ursprünglichen Pauschale zu. Um die volle Pendlerpauschale zu erhalten, brauchst du mindestens 11 Pendeltage im Monat.

Gilt die Pendlerpauschale auch, wenn ich teilzeitbeschäftigt bin?

Als Teilzeit-Mitarbeiter:in hast du genauso Anspruch auf die Pendlerpauschale. Dein Auszahlungsbetrag hängt davon ab, wie oft du den Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort in einem Monat zurücklegst:

  • Volle Pendlerpauschale: an mindestens 11 von 20 Tagen
  • 2/3 der Pendlerpauschale: zwischen 8 und 10 Tagen
  • 1/3 der Pendlerpauschale: an mindestens 4 Tagen

Wie wirkt sich mein Öffi-Ticket auf die Pendlerpauschale aus?

Das Öffi-Ticket kann grundsätzlich nicht mit der Pendlerpauschale kombiniert werden. Wird dein Weg zur Arbeit nur teilweise finanziert, darfst du zumindest für die fehlende Strecke eine Pendlerpauschale beantragen.

Je nachdem, wie hoch deine Pendlerzuschüsse ausfallen, könntest du besser aussteigen, wenn du auf das Öffi-Ticket verzichtest und die Pendlerpauschale für den kompletten Arbeitsweg beantragst.

Pendlerpauschale zu niedrig? Diese Auswege gibt’s:

  • Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
    Wenn Bahn, Bim und Bus schnell genug sind, bist du damit fast immer günstiger unterwegs. Mit dem Klimaticket oder Jahresnetzkarten kannst du auch in deiner Freizeit Geld sparen.
  • Im Home-Office arbeiten
    Daheim arbeiten ist keine Seltenheit mehr. Sprich mit deinem Arbeitgeber, deiner Arbeitgeberin und erkläre ihm die Situation. Mit 2-3 Tagen pro Woche im Home-Office sparst du dir neben Fahrtkosten auch wertvolle Zeit.
pendlerpauschale blog 3
  • Nach einem Fahrtkostenzuschuss erkundigen
    Der Fahrtkostenzuschuss ist ein freiwilliger Bonus von Arbeitgeber:innen und wird häufig im Vorstellungsgespräch vereinbart. Dieses Geld läuft unabhängig von Kilometergeld oder Pendlerpauschale in deine Tasche.
  • Job oder Wohnort wechseln
    Wenn dir das Pendeln zu viel wird, solltest du dich nach neuen Perspektiven umsehen. Klick dich gerne durch unsere aktuellen Jobangebote. Vielleicht ist etwas mit weniger oder gar keiner Pendelzeit dabei.

Du hast eine Sonderfrage zu Pendlerpauschale & Pendlereuro? Nutze den Bürgerservice des Finanzministeriums unter +43 50 233 765 von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 17:00 Uhr. Weitere Infos findest du auf der Website vom Bundesministerium für Finanzen.

2021 06 epunkt Stockfotos Linz 24

Leitfaden: So beantragst du Pendlerpauschale & Pendlereuro

Ähnliche Beiträge

Bei Arbeitskräfteüberlassung stellt ein Arbeitgeber (Überlasser) seine Arbeitskräfte einem anderen Arbeitgeber (Beschäftiger) zur Erbringung von Arbeitsleistungen zur Verfügung. In Österreich ist das Überlassen von Mitarbeiter:innen gesetzlich streng geregelt. Das Arbeitskräfteüberlassungsgesetz dient als Dienstnehmerschutzgesetz und legt unter anderem die Gleichstellung gem. Kollektivvertrag des Beschäftigerbetriebes fest.

Employer Branding beschreibt den Aufbau und die Pflege der Arbeitgebermarke eines Unternehmens, um einen Beitrag zur Mitarbeitergewinnung und –bindung zu leisten.

Gen Z umfasst um die Jahrtausendwende Geborene und ist mit dem Internet, mobilen Geräten und Social Media groß geworden (Digital Natives 2.0). Die Generation Z besinnt sich wieder auf traditionelle Werte. Karriere wird erst dann ein wichtiges Thema, wenn die Generation Z einen höheren Sinn in der Arbeit erkennt. Deshalb sind auch Themen wie Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility relevant bei der Jobsuche und ein wichtiger Touchpoint für das Employer Branding. Platte Werbebotschaften ohne Mehrwert werden gekonnt herausgefiltert.

Die Generation Y („Millennials“) umfasst die Geburtsjahrgänge zwischen 1980 und 1995. Sie stellt die Nachfolgegeneration der Generation X dar. Millennials sind die Digital Natives der ersten Stunde, haben den Internetboom sowie die Globalisierung von klein auf miterlebt. Offline wie in der digitalen Welt zeichnet sich die Gen Y durch einen hohen Vernetzungs-Grad aus. Mehr als Status und Prestige steht die Freude an der Arbeit, Freiräume, Selbstverwirklichung und Freizeit im Vordergrund.

Zeitraum, den Recruiter benötigen, um Kandidat:innen einzustellen. Die Time-to-hire beginnt mit der Bewerbung auf eine ausgeschriebene Stelle und endet mit der Besetzung. Somit bildet die Time-to-hire die Dauer des Einstellungsprozesses aus Sicht der Kandidat:innen ab.

Durchsuchen einer Webseite mit einer Suchmaschine mithilfe bestimmter Operatoren (wie bei Boolean Strings). Der große Vorteil: Webseiten können gesammelt durchsucht werden – das spart viel Zeit. Die 4 Grundregeln der X-Ray Search.

Als Tech Stack von Kandidat:innen bezeichnet man den Umfang ihres technischen Know-hows, z. B. im Backend, Frontend, Data Engineering oder DevOps. Als Tech Stack eines Unternehmens werden die verwendeten Technologien und Tools innerhalb der Organisation bezeichnet.

Aktives Onboarding beginnt im Recruitingprozess und endet offiziell nach 3 bis 6 Monaten. 90 % der neuen Mitarbeiter entscheiden in den ersten 6 Monaten, ob sie bleiben oder gehen. Die Phasen des Onboardings: Preboarding, Orientierungsphase, Integration. Checkliste für erfolgreiches Onboarding.

Persönliche Kompetenzen, die Auswirkungen auf das soziale Umfeld haben und methodische Kompetenzen, die das Beherrschen & Erlernen bestimmter Methoden und Techniken beinhalten. Im Vergleich zu fachlichen Fähigkeiten (Hard Skills) lassen sich Soft Skills schwieriger überprüfen und aneignen.

Professionell organisierter Austritt eines Mitarbeiters, einer Mitarbeiterin aus dem Unternehmen. Pendant zum Onboarding. In der digitalisierten Arbeitswelt ist Offboarding ein bedeutsamer Teil des Personalmanagements, bei dem die Employee Experience eine große Rolle spielt. Checkliste: Offboarding als Chance – in 7 Schritten.

Kürzel für die Berufsgruppen aus Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Fachkräfte in diesen Bereichen sind äußerst begehrt, MINT-Berufe zählen zu den bestbezahlten Berufen. Laut AMS-Report liegen die Jobs der Zukunft in der Umwelttechnik, Data-Science, Cloud-Computing, Ingenieurwesen, Medizininformatik sowie im Biotech- und Pharmasektor.

Sammelbegriff für tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaftswelt. New Work impliziert „Arbeiten um zu leben statt leben um zu arbeiten.“ Das Konzept der „Neuen Arbeit“, oder auch „Arbeit 4.0“, beschreibt die Rahmenbedingungen, wie Arbeit in der heutigen Gesellschaft, die durch Digitalisierung und Globalisierung geprägt ist, „richtig gelebt“ werden kann. Chancen, Risiken, Best practice-Beispiele zu New Work.

Seite, auf der Jobsuchenden alle relevanten Informationen rund um das Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören: alle offenen Stellen, Unternehmensmission, Vision und Unternehmenswerte, Fotos und Videos, die das Arbeitsumfeld abbilden sowie Kontaktdaten und eine direkte Online-Bewerbungsmöglichkeit. Aufbau und Nutzung müssen intuitiv sein.

Personen, die durch ihre fachliche Qualifikation und ihr soziales Verhalten sowie ihr Engagement auffallen. Meist sind junge Talente/Hochschulabsolvent:innen gemeint, die zu Hoffnungen in Bezug auf die kommende Unternehmergeneration berechtigen. Aber auch der im Berufsleben stehende Fach- und Führungsnachwuchs mit erkennbarem Entwicklungspotenzial gilt als High Potential.

Fachliche Fähigkeiten, die im Rahmen der Berufs- oder Schulausbildung erworben werden. Auch ein Studium oder innerbetriebliche Weiterbildungen zählen dazu. Typische Hard Skills wie Fremdsprachen oder IT- & Softwarekenntnisse erlernt man bereits in der Schule. Im Laufe der Karriere/weiteren Ausbildung kommen Hard Skills in Wissensgebieten wie Buchhaltung, Projektmanagement, Maschinenbau usw. hinzu. Es handelt sich um Fähigkeiten, die messbar sind und meist durch Zeugnisse, Zertifikate oder Vorführung bewiesen werden können.

Tool zum Suchen und Filtern von Stelleninseraten auf diversen Jobbörsen, Unternehmenswebsites und Netzwerken. Google for Jobs ist kein eigenständiges Stellenportal, daher können Jobs nicht direkt auf Google geschaltet werden.

Übertragung von spielerischen Elementen auf einen neuen, spielfremden, meist digitalen Kontext – in unserem Fall auf den Recruiting-Prozess. Neben optischen Elementen (Spieldesign) werden verschiedene Prinzipien und Mechaniken aus dem Gaming-Bereich übernommen, mit dem Ziel, bestimmte Motivationen und Verhaltensweisen zu fördern – z.B. die Bereitschaft zur Beteiligung und die Interaktion mit der Zielgruppe zu steigern.

Freie, selbstständige Mitarbeiter:innen, die meist über eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung in ihrem Bereich verfügen und für eine begrenzte Zeit „engagiert“ werden – etwa in den Bereichen IT, Consulting, Werbung etc. In Österreich besitzen sie ein angemeldetes Gewerbe und treten als Unternehmer:innen auf. Die Vergütung von Freelancern erfolgt auf Basis eines Dienst- oder Projektvertrags stundenweise oder – seltener – tageweise.

Direktsuche von Top-Führungs- und Fachkräften (auch bekannt als „Headhunting“). Aktive Suche und diskrete Ansprache von Kandidat:innen für Schlüsselpositionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden. „Executives” waren früher vor allem leitende Angestellte, wie z. B. die Geschäftsführung oder der Vorstand. Inzwischen werden via Executive Search auch viele hochspezialisierte Fachjobs besetzt.

Ganzheitliche Strategie, durch die Vielfalt am Arbeitsplatz wahrgenommen, wertgeschätzt, gefördert und für die Organisationsziele genutzt wird. Das umfasst Mitarbeiter:innen ebenso wie Kund:innen und Stakeholder der Organisation.

Datengesteuerter Recruiting-Ansatz, der Technologien und Daten verwendet, um einen großen Talentpool zu analysieren und Kandidat:innen mit den richtigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Denkweisen zu identifizieren. Recruiter nehmen einen großen Talentpool, analysieren ihn mit einer Vielzahl von Technologien und grenzen ihn ein, bis nur noch die Besten übrigbleiben.

Instrument zum Aufbau von Beziehungen zu (potenziellen & ehemaligen) Bewerber:innen. Ziel ist die Begeisterung für die Arbeitgebermarke. CRM unterstützt die Recruitingmaßnahmen, spart Zeit und Kosten bei der Besetzung offener Stellen und stärkt das Employer Branding.

Kosten, die eine unbesetzte Stelle verursacht.

Reise der Kandidat:innen im Laufe des Bewerbungsprozesses – von der Suche bis zum Onboarding.

Messgröße zusätzlich zu persönlichem Feedback. Kandidat:innen werden nach dem Jobinterview und einer Absage gebeten, die Wahrscheinlichkeit anzugeben, das Unternehmen weiterzuempfehlen. Der CNPS kann sinnvoll sein, um einen ersten Eindruck zu bekommen – die Teilnehmeranzahl ist bei einem so einfachen und schnell durchführbaren Verfahren vergleichsweise hoch. Details zur Berechnung des CNPS.

Alle Interaktionen & die gesamte Kommunikation mit Kandidat:innen via Mail, Telefon oder Face-to-Face. Candidate Engagement misst, wie interessiert Bewerber:innen an einer Stelle und dem Unternehmen sind und wie gut sie sich im gesamten Recruiting- und Einstellungsprozess behandelt fühlen. LinkedIn zufolge ist in den letzten Jahren die Absprungrate im Bewerbungsprozess um 20 % gestiegen. Nützliche Strategien im Candidate Engagement: zeitnahes Feedback, relevanter Content, Newsletter, Videos, automatisierte E-Mails, z. B. als Reminder für Gesprächstermine, Umfragen.

Die (positive oder negative) Wahrnehmung und Erfahrung der Kandidat:innen im Bewerbungsprozess. Das beginnt beim Stelleinserat, ist besonders wichtig im Bewerbungsprozess (einfach und schnell!) und der regelmäßigen Kommunikation (Feedback, Updates) und geht bis zur Vertragsunterzeichnung (hier wird die Candidate Experience zur Employee Experience). Eine gelungene Candidate Experience reduziert die Time to Hire, kurbelt das Referral Marketing an, stärkt die Employer Brand.

Unternehmensstrategie, die Kandidat:innen und ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Das Ziel von candidate-centric Recruiting: langfristige Beziehungen mit Kandidat:innen. Dieser Trend ist relativ neu und unterscheidet sich von der klassischen Employer Centricity, die zum Ziel hat, offene Positionen zu besetzen. Tools für candidate-centric Recruiting-Strategien sind u. a. Personas, eine top Candidate Experience, gut gepflegte Talentpools, Candidate relationship management, Umfragen.

Absprungrate während des Bewerbungsprozess. Einflussnehmende Faktoren: ein mehrstufiges Bewerbungsformular, langsame Ladezeiten, ein nicht userfreundliches Design & Layout der Karriereseite. Google Analytics & ähnliche Webanalyse-Tools helfen dabei, herauszufinden, welche Inhalte und Seiten gut funktionieren und welche weniger. Wichtige Kennzahlen: Verweildauer, Absprungrate, Interaktionsrate, Bewerbungsrate, Bewerbungszeit.

Spricht man von Active Sourcing, fallen oft die Begriffe „Boolean Strings“ & „X-Ray-Search“. Dabei handelt es sich um spezielle Methoden, die bei der Suche nach Kandidat:innen sogenannte Operatoren einsetzen. Mit Boolean Strings wird gezielt auf verschiedenen Plattformen gesucht. Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING & Co. Boolean Strings und X-Ray-Search in der Praxis anwenden.

Merriam-Webster definiert AI (Artificial Intelligence) als die Fähigkeit von Maschinen, intelligentes menschliches Verhalten zu imitieren. Möglichkeiten, ein Automation Tool im Recruiting zu nutzen: zum Screenen von Lebensläufen, für regelmäßige Updates via automatische E-Mails, zur Analyse von Interviews.

Proaktive Kandidat:innensuche und direkte, individuelle Ansprache. Für Recruiter bedeutet das, auf verschiedenen Kanälen und mithilfe verschiedener Tools und Methoden (z. B. der Boole’schen Suche) nach Fachkräften zu suchen, diese anzusprechen und sie für eine vakante Stelle zu gewinnen. Für mehr Details: In 4 Schritten zur Active Sourcing Strategie.