Eva Helfrich
Eva Helfrich
 schrieb am 4. März 2025

Recruiting in turbulenten Zeiten: epunkt trotzt Krisen und feiert 25 Jahre Fortschritt

Ein Vierteljahrhundert Recruiting: 2000 war epunkt das erste Unternehmen in Österreich, das eine Online-Bewerbungsmöglichkeit bot – eine kleine Revolution, lange bevor große Jobportale den Markt eroberten. Heute ist epunkt Marktführer in einer Branche, die sich ständig verändert.

Seit 25 Jahren begleitet epunkt Unternehmen durch Hochs und Tiefs – von der Finanzkrise 2008 über den Aufschwung nach der Pandemie bis zur aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit. Während einige Betriebe Neueinstellungen aufschieben, investieren andere gezielt in die richtigen Köpfe – weil sie wissen, dass nachhaltiges Wachstum nicht aus Personalkürzungen entsteht, sondern aus den Menschen, die es gestalten. Die Frage ist also nicht, ob Recruiting notwendig ist – sondern wie es richtig gemacht wird. epunkt liefert die Antwort: KI-gestütztes Recruiting, Performance Marketing und ein Talent Pool mit über 120.000 Fachkräften. Denn auch in einem schwierigen Markt gilt: Unternehmen mit den besten Talenten setzen sich durch.

Daniel Marwan CEO epunkt epunkt

Zukunftsperspektive: Recruiting bleibt strategisch entscheidend

Der Arbeitsmarkt wird sich weiter verändern, epunkt entwickelt sich mit. Unternehmen brauchen weiterhin Recruiting – und sie brauchen das richtige Recruiting. „Unternehmertum ist wie eine Sinuskurve – es geht nie nur bergauf, aber auch nie nur bergab. In herausfordernden Zeiten sieht es oft so aus, als würde die Kurve ins Bodenlose stürzen, doch wer langfristig denkt, weiß: Das nächste Hoch kommt bestimmt. Der Schlüssel ist, in den Tiefpunkten ruhig zu bleiben, aus Fehlern zu lernen und mit klugen Entscheidungen die Basis für das nächste Wachstum zu legen.

Ein österreichisches KMU zwischen Wachstum und Volatilität

Die vergangenen Jahre waren für viele Unternehmen von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt. Kündigungen, Restrukturierungen und eine volatile Auftragslage trafen auch den Recruiting-Sektor – epunkt nicht ausgenommen. Während internationale Player Niederlassungen schließen oder an internationale Investoren verkaufen, bleibt epunkt ein österreichisches Unternehmen in Eigentümerhand. Das allein ist noch keine Erfolgsgarantie, doch es macht einen Unterschied: „Unabhängigkeit bedeutet für uns, flexibel zu bleiben, langfristig zu denken und nicht quartalsweise auf schnelle Gewinne zu schauen“, sagt Daniel Marwan, Gründer und Geschäftsführer von epunkt. „Das war schon in der Finanzkrise 2008 wichtig – und ist es heute wieder.“

Laut einer Umfrage des Zukunft.Frauen Alumnae Clubs (ZFAC) im Dezember 2024 planen 71 % der befragten Top-Managerinnen, keine neuen Mitarbeitenden einzustellen. Ein ähnliches Bild zeichnet die Ward Howell International Studie aus 2025: 83 % der befragten Wirtschaftsvertreter:innen – darunter Eigentümer, Vorstände und Geschäftsführer:innen – sehen sich mit steigendem Druck sowie hohen Personal-, Energie- und Standortkosten konfrontiert. Kein optimaler Boden für die Mitarbeitersuche, würde man meinen. Und doch zeigt die Erfahrung: Wer seine Schlüsselpositionen strategisch besetzt, kommt besser durch Krisen. Genau hier setzt epunkt an: „Wir sehen, dass Unternehmen weniger, aber gezielter einstellen. Der Fokus liegt auf den entscheidenden Köpfen – und wir sorgen dafür, dass diese auch gefunden werden“, sagt Marwan.

Epunkt Geschäftsführung
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Vom Start-up zur Recruiting-Marke

epunkt begann 1999 als Idee des Linzer Wirtschaftsinformatik-Studenten Daniel Marwan. Eine „IT-Spezialist:innen-Börse“ sollte IT-Fachkräften ermöglichen, sich von Arbeitgebern finden zu lassen. Die erste Website war fehleranfällig, die Datenverwaltung lief über Excel, das erste Büro wurde „das Loch“ genannt. Doch das Konzept funktionierte, und epunkt wuchs: Während Marwans Vision im Gründungsjahr bescheiden ausfiel – „15 Mitarbeiter:innen, die alle gerne zur Arbeit gehen“ – arbeitet epunkt heute an vier Standorten in Österreich (neben dem Headquarter in Linz seit 2005 in Wien, 2008 in Graz, 2019 in Salzburg) an dem Perfect Match zwischen Jobsuchenden und Unternehmen. Jeder 3. IT-Job und jeder 5. Job im Engineering wird von epunkt vermittelt.

Große Krisen wurden immer wieder zum Prüfstein:

  • 2008/2009 Finanzkrise: epunkt führte flexible Arbeitszeitmodelle ein, um Mitarbeitende zu halten.
  • 2020 Corona-Pandemie: Das Unternehmen ging in Kurzarbeit, konnte aber betriebsbedingte Kündigungen vermeiden.
  • 2023/2024 wirtschaftliche Unsicherheiten: Restrukturierungen und Personalreduktionen wurden notwendig – aber epunkt bleibt bestehen.

Ein besonderes Experiment startete 2022 mit der 4-Tage-Woche 🐣3️⃣➡️ bei gleichbleibendem Gehalt. Nach einem Testzeitraum von anderthalb Jahren wurde das Modell jedoch eingestellt. „Es hat nicht mehr in unsere Arbeitsrealität gepasst. Aber nur wer testet, kann lernen, was wirklich funktioniert“, bilanziert Marwan.

Recruiting trifft auf Technologie – epunkt setzt auf KI

epunkt setzt als Vorreiter im Recruiting auf KI-gestützte Lösungen, die Routineaufgaben automatisieren – und den Recruiter:innen mehr Zeit für den persönlichen Austausch mit Kandidat:innen und Unternehmen geben. Auch im Bereich Performance Recruiting, Multiposting und Candidate Experience geht epunkt neue Wege: Unternehmen profitieren von einem Talent Pool mit über 120.000 Fachkräften, aufgebaut durch gezieltes Active Sourcing. „Die letzten 25 Jahre zeigen, dass 🐣1️⃣➡️ Erfolg im Recruiting nicht von kurzfristigen Trends abhängt, sondern von Substanz, Haltung und Mut zu neuen Wegen“, so Marwan.

Mehr Recruiting-News

Durchsuchen einer Webseite mit einer Suchmaschine mithilfe bestimmter Operatoren (wie bei Boolean Strings). Der große Vorteil: Webseiten können gesammelt durchsucht werden – das spart viel Zeit. Die 4 Grundregeln der X-Ray Search.

Als Tech Stack von Kandidat:innen bezeichnet man den Umfang ihres technischen Know-hows, z. B. im Backend, Frontend, Data Engineering oder DevOps. Als Tech Stack eines Unternehmens werden die verwendeten Technologien und Tools innerhalb der Organisation bezeichnet.

Persönliche Kompetenzen, die Auswirkungen auf das soziale Umfeld haben und methodische Kompetenzen, die das Beherrschen & Erlernen bestimmter Methoden und Techniken beinhalten. Im Vergleich zu fachlichen Fähigkeiten (Hard Skills) lassen sich Soft Skills schwieriger überprüfen und aneignen.

Aktives Onboarding beginnt im Recruitingprozess und endet offiziell nach 3 bis 6 Monaten. 90 % der neuen Mitarbeiter entscheiden in den ersten 6 Monaten, ob sie bleiben oder gehen. Die Phasen des Onboardings: Preboarding, Orientierungsphase, Integration. Checkliste für erfolgreiches Onboarding.

Professionell organisierter Austritt eines Mitarbeiters, einer Mitarbeiterin aus dem Unternehmen. Pendant zum Onboarding. In der digitalisierten Arbeitswelt ist Offboarding ein bedeutsamer Teil des Personalmanagements, bei dem die Employee Experience eine große Rolle spielt. Checkliste: Offboarding als Chance – in 7 Schritten.

Sammelbegriff für tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaftswelt. New Work impliziert „Arbeiten um zu leben statt leben um zu arbeiten.“ Das Konzept der „Neuen Arbeit“, oder auch „Arbeit 4.0“, beschreibt die Rahmenbedingungen, wie Arbeit in der heutigen Gesellschaft, die durch Digitalisierung und Globalisierung geprägt ist, „richtig gelebt“ werden kann. Chancen, Risiken, Best practice-Beispiele zu New Work.

Kürzel für die Berufsgruppen aus Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaft und Technik. Fachkräfte in diesen Bereichen sind äußerst begehrt, MINT-Berufe zählen zu den bestbezahlten Berufen. Laut AMS-Report liegen die Jobs der Zukunft in der Umwelttechnik, Data-Science, Cloud-Computing, Ingenieurwesen, Medizininformatik sowie im Biotech- und Pharmasektor.

Seite, auf der Jobsuchenden alle relevanten Informationen rund um das Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dazu gehören: alle offenen Stellen, Unternehmensmission, Vision und Unternehmenswerte, Fotos und Videos, die das Arbeitsumfeld abbilden sowie Kontaktdaten und eine direkte Online-Bewerbungsmöglichkeit. Aufbau und Nutzung müssen intuitiv sein.

Personen, die durch ihre fachliche Qualifikation und ihr soziales Verhalten sowie ihr Engagement auffallen. Meist sind junge Talente/Hochschulabsolvent:innen gemeint, die zu Hoffnungen in Bezug auf die kommende Unternehmergeneration berechtigen. Aber auch der im Berufsleben stehende Fach- und Führungsnachwuchs mit erkennbarem Entwicklungspotenzial gilt als High Potential.

Fachliche Fähigkeiten, die im Rahmen der Berufs- oder Schulausbildung erworben werden. Auch ein Studium oder innerbetriebliche Weiterbildungen zählen dazu. Typische Hard Skills wie Fremdsprachen oder IT- & Softwarekenntnisse erlernt man bereits in der Schule. Im Laufe der Karriere/weiteren Ausbildung kommen Hard Skills in Wissensgebieten wie Buchhaltung, Projektmanagement, Maschinenbau usw. hinzu. Es handelt sich um Fähigkeiten, die messbar sind und meist durch Zeugnisse, Zertifikate oder Vorführung bewiesen werden können.

Tool zum Suchen und Filtern von Stelleninseraten auf diversen Jobbörsen, Unternehmenswebsites und Netzwerken. Google for Jobs ist kein eigenständiges Stellenportal, daher können Jobs nicht direkt auf Google geschaltet werden.

Übertragung von spielerischen Elementen auf einen neuen, spielfremden, meist digitalen Kontext – in unserem Fall auf den Recruiting-Prozess. Neben optischen Elementen (Spieldesign) werden verschiedene Prinzipien und Mechaniken aus dem Gaming-Bereich übernommen, mit dem Ziel, bestimmte Motivationen und Verhaltensweisen zu fördern – z.B. die Bereitschaft zur Beteiligung und die Interaktion mit der Zielgruppe zu steigern.

Freie, selbstständige Mitarbeiter:innen, die meist über eine hohe Qualifikation oder Spezialisierung in ihrem Bereich verfügen und für eine begrenzte Zeit „engagiert“ werden – etwa in den Bereichen IT, Consulting, Werbung etc. In Österreich besitzen sie ein angemeldetes Gewerbe und treten als Unternehmer:innen auf. Die Vergütung von Freelancern erfolgt auf Basis eines Dienst- oder Projektvertrags stundenweise oder – seltener – tageweise.

Direktsuche von Top-Führungs- und Fachkräften (auch bekannt als „Headhunting“). Aktive Suche und diskrete Ansprache von Kandidat:innen für Schlüsselpositionen, die nicht öffentlich ausgeschrieben werden. „Executives” waren früher vor allem leitende Angestellte, wie z. B. die Geschäftsführung oder der Vorstand. Inzwischen werden via Executive Search auch viele hochspezialisierte Fachjobs besetzt.

Ganzheitliche Strategie, durch die Vielfalt am Arbeitsplatz wahrgenommen, wertgeschätzt, gefördert und für die Organisationsziele genutzt wird. Das umfasst Mitarbeiter:innen ebenso wie Kund:innen und Stakeholder der Organisation.

Datengesteuerter Recruiting-Ansatz, der Technologien und Daten verwendet, um einen großen Talentpool zu analysieren und Kandidat:innen mit den richtigen Fähigkeiten, Erfahrungen und Denkweisen zu identifizieren. Recruiter nehmen einen großen Talentpool, analysieren ihn mit einer Vielzahl von Technologien und grenzen ihn ein, bis nur noch die Besten übrigbleiben.

Kosten, die eine unbesetzte Stelle verursacht.

Instrument zum Aufbau von Beziehungen zu (potenziellen & ehemaligen) Bewerber:innen. Ziel ist die Begeisterung für die Arbeitgebermarke. CRM unterstützt die Recruitingmaßnahmen, spart Zeit und Kosten bei der Besetzung offener Stellen und stärkt das Employer Branding.

Messgröße zusätzlich zu persönlichem Feedback. Kandidat:innen werden nach dem Jobinterview und einer Absage gebeten, die Wahrscheinlichkeit anzugeben, das Unternehmen weiterzuempfehlen. Der CNPS kann sinnvoll sein, um einen ersten Eindruck zu bekommen – die Teilnehmeranzahl ist bei einem so einfachen und schnell durchführbaren Verfahren vergleichsweise hoch. Details zur Berechnung des CNPS.

Reise der Kandidat:innen im Laufe des Bewerbungsprozesses – von der Suche bis zum Onboarding.

Alle Interaktionen & die gesamte Kommunikation mit Kandidat:innen via Mail, Telefon oder Face-to-Face. Candidate Engagement misst, wie interessiert Bewerber:innen an einer Stelle und dem Unternehmen sind und wie gut sie sich im gesamten Recruiting- und Einstellungsprozess behandelt fühlen. LinkedIn zufolge ist in den letzten Jahren die Absprungrate im Bewerbungsprozess um 20 % gestiegen. Nützliche Strategien im Candidate Engagement: zeitnahes Feedback, relevanter Content, Newsletter, Videos, automatisierte E-Mails, z. B. als Reminder für Gesprächstermine, Umfragen.

Die (positive oder negative) Wahrnehmung und Erfahrung der Kandidat:innen im Bewerbungsprozess. Das beginnt beim Stelleinserat, ist besonders wichtig im Bewerbungsprozess (einfach und schnell!) und der regelmäßigen Kommunikation (Feedback, Updates) und geht bis zur Vertragsunterzeichnung (hier wird die Candidate Experience zur Employee Experience). Eine gelungene Candidate Experience reduziert die Time to Hire, kurbelt das Referral Marketing an, stärkt die Employer Brand.

Unternehmensstrategie, die Kandidat:innen und ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Das Ziel von candidate-centric Recruiting: langfristige Beziehungen mit Kandidat:innen. Dieser Trend ist relativ neu und unterscheidet sich von der klassischen Employer Centricity, die zum Ziel hat, offene Positionen zu besetzen. Tools für candidate-centric Recruiting-Strategien sind u. a. Personas, eine top Candidate Experience, gut gepflegte Talentpools, Candidate relationship management, Umfragen.

Spricht man von Active Sourcing, fallen oft die Begriffe „Boolean Strings“ & „X-Ray-Search“. Dabei handelt es sich um spezielle Methoden, die bei der Suche nach Kandidat:innen sogenannte Operatoren einsetzen. Mit Boolean Strings wird gezielt auf verschiedenen Plattformen gesucht. Vorteil: man erstellt EINEN Boolean String, der auf beliebig vielen Plattformen angewendet werden kann, z. B. auf LinkedIn, XING & Co. Boolean Strings und X-Ray-Search in der Praxis anwenden.

Absprungrate während des Bewerbungsprozess. Einflussnehmende Faktoren: ein mehrstufiges Bewerbungsformular, langsame Ladezeiten, ein nicht userfreundliches Design & Layout der Karriereseite. Google Analytics & ähnliche Webanalyse-Tools helfen dabei, herauszufinden, welche Inhalte und Seiten gut funktionieren und welche weniger. Wichtige Kennzahlen: Verweildauer, Absprungrate, Interaktionsrate, Bewerbungsrate, Bewerbungszeit.

Merriam-Webster definiert AI (Artificial Intelligence) als die Fähigkeit von Maschinen, intelligentes menschliches Verhalten zu imitieren. Möglichkeiten, ein Automation Tool im Recruiting zu nutzen: zum Screenen von Lebensläufen, für regelmäßige Updates via automatische E-Mails, zur Analyse von Interviews.

Proaktive Kandidat:innensuche und direkte, individuelle Ansprache. Für Recruiter bedeutet das, auf verschiedenen Kanälen und mithilfe verschiedener Tools und Methoden (z. B. der Boole’schen Suche) nach Fachkräften zu suchen, diese anzusprechen und sie für eine vakante Stelle zu gewinnen. Für mehr Details: In 4 Schritten zur Active Sourcing Strategie.